Systemisches Aufstellen
Haben Sie auch schon oft erlebt, dass sich manche Ereignisse ständig wiederholen und sich wie ein roter Faden durch Ihr Leben ziehen, Sie immer wieder die gleiche "Rolle" in Familie, Beruf, Partnerschaften oder im Freundeskreis leben, obwohl Sie sich vom Verstand her eine andere "Rolle" verdient hätten. Hier setzt das "Aufstellen mit Figuren" in der Einzelsitzung an und verändert auf sanfte Weise.
Jeder Mensch fühlt sich auf seelischer Ebene stark mit dem Familiensystem verbunden, in das er hineingeboren wird. Auch wenn wir uns räumlich von unserer Ursprungsfamilie tausende von Kilometer trennen, sind wir unterbewußt trotzdem sehr stark miteinander verbunden. Wir tragen auf unbewusster Ebene das Glück und das Leid unserer Familie und unserer Ahnen in uns. Tragische Ereignisse, Verletzungen, Schuld, Trauer, Ohnmacht, Verstrickung, ungelebte Lieben und ungelebtes Leben der Menschen, mit denen wir uns verbunden fühlen, leben in uns weiter, ohne dass wir es ahnen. Unbewusst stellen wir uns an die Seite eines Menschen aus unserem Familiensystem und leben sein Leben weiter. Vom Verstand her würden wir oft eher sagen: "Zu der Person hab ich doch gar keinen Bezug" oder: "Die hab ich ja gar nicht gekannt".
Diese unbewusste Bindung hat jedoch große Auswirkungen. Es heißt: "Du hast deine Liebe nicht leben dürfen, also werde ich auch keine erfüllte Liebe leben“. Es heißt: "Du warst ausgestoßen und geächtet, also werde ich alles tun, um auch ausgestoßen zu werden". Somit erinnere ich an dich. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Loyalität auf einer tieferen Ebene besteht, die vom Verstand her nicht zugänglich ist. Oft genug hat man im Alltagsleben keinen besonderen Bezug zu dem Menschen, um den es geht, sehr oft weiß man, beispielsweise bei einem frühen Ahnen, nicht einmal etwas über dessen Existenz. Die Folge allerdings ist schwerwiegend, denn trotz redlichem Bemühen im Hier und Jetzt ist das unbewusste Versprechen an den geliebten Menschen, die unerkannte Verstrickung, die Ursache dafür, seinen eigenen Weg nicht kraftvoll gehen zu können.
Unser Unbewusstes weiß um diese Verbindungen. Wenn wir spontan eine Beziehung oder eine Situation aufstellen, wird transparent gemacht, was wirklich ist.
Beim "Aufstellen“ werden Holzfiguren als Stellvertreter für sich selbst und für andere Personen ausgewählt und so im Raum aufgestellt, wie der unbewusste Impuls es vorgibt. Somit wird Verborgenes räumlich sichtbar. Es lassen sich auch Emotionen wie "Freude", "Angst", oder abstrakte Begriffe wie "Erfolg“, "Vertrauen" aufstellen. Das Bild, das sich dabei ergibt, ist bereits ein erster Schlüssel. Warum steht der Vater so weit entfernt vom Rest der Familie? Wo schaut er hin? Warum stehe ich so nah neben dem Urgroßvater, der sich seinerzeit das Leben nahm? Warum steht die "Angst“ groß und mächtig vor dem "Erfolg“ und versperrt mir die Sicht auf ihn?
Dieses "Bewußt- und Sichtbarmachen" ist bereits der 1. Schritt zur Veränderung. So werden in der Einzelsitzung bewusste Muster aufgedeckt und die Figuren an einen neuen Platz gestellt. Das Bild, das sich zeigt, ist harmonisch und wohltuend. Total super finde ich, dass diese versöhnende Veränderung positiven Einfluss auf alle Beteiligten hat und auf sanfte, beeindruckende Weise wirkt.